Der Schlüssel zum Paradies
Das Glaubensbekenntnis besteht aus einer Negation (“keinen Gott”) und einer Bestätigung (“ausser Allah”).
Die Negation ist die Ablehnung von allem, was ausserhalb von Allah angebetet oder als nützlich empfunden wird, während die Affirmation die Anbetung Allahs ohne Partner bezeichnet.
Die Einheit Allahs zu bestätigen geht daher einher mit der Distanzierung von allem, was gegen den reinen Monotheismus spricht, denn der Mensch kann nicht gläubig sein, solange er den Taghout (was ausserhalb Allahs liegt) nicht in all seinen Formen ableugnet und sich davon distanziert.
|1| Takfir Koufr bi Taghout
Das Takfir des Taghout schliesst jegliche Form der Assoziation aus.
Bevor wir die Einheit Allahs bestätigen, bezeugen wir, dass nichts ausserhalb von Allah in der Lage ist, in irgendetwas nützlich oder schädlich zu sein.
Wir distanzieren uns auch von all jenen, die dem Weg des Taghout folgen, ihn entschuldigen oder ihn unter bestimmten Bedingungen gutheissen, auch wenn sie behaupten Muslime zu sein.
Der richtige Pfad unterscheidet sich vom Fehler. Wer also den Rebellen verleugnet, während er an Allah allein glaubt, greift nach der stärksten Lanze, die nicht brechen kann. (2:256)
Wir sandten einen Botschafter an jede Gemeinde, um zu sagen: „Bete nur Allah an und entferne dich vom Taghout.“ (16:36)
Und denen, die vom Tâghout abweichen, während sie zu Allah zurückkehren, die gute Nachricht! (39:17)
Sie wollen den Taghout als Richter nehmen, obwohl ihnen befohlen wurde, nicht an ihn zu glauben. Aber der Teufel will sie sehr weit in die Irre führen. (4:60)
Sicherlich hatten Sie ein gutes Beispiel in Abraham und in denen, die bei ihm waren, als sie zu ihrem Volk sagten: “Wir verleugnen euch und das was ihr ausserhalb von Allah anbetet.“ (60: 4)
|2| Das Wissen
Das Wissen schliesst das Nichtwissen aus und beruht auf zwei Pfeilern:
- Niemand hat das Recht, angebetet zu werden, ausser Allah
- Es gibt keinen Gott, ausser Allah
Jene, die einen anderen als Allah anbeten oder Ihm jemanden beigesellen, begehen die grösste Sünde die man auf Erden machen kann.
Wisse also, dass es keinen Gott gibt ausser Allah. (47:19)
Er ist Allah, der Eine (112:1)
|3| Die Gewissheit
Die Gewissheit schliesst den Zweifel aus.
Glaube kann sich nur realisieren, wenn er auf der Gewissheit beruht und nicht auf Annahmen. Um nicht zu den Heuchlern anzugehören, muss das Glaubensbekenntnis daher mit absoluter Gewissheit abgelegt werden. Es ist völlig unnütz das Zeugnis ablegen zu wollen ohne davon im Innersten überzeugt zu sein.
Die wahren Gläubigen sind ja diejenigen, die an Allah und seinen Gesandten glauben und hieran nicht zweifeln und sich mit ihrem Besitz und mit ihrer eigenen Person auf Allahs Weg abmühen. Das sind die Wahrhaftigen. (49:15)
|4| Die Annahme
Die Annahme schliesst die Ablehnung aus.
Die Gesamtheit des Wortes Allahs muss mit dem Herzen angenommen werden. Wer davon abfällt, kommt vom rechten Weg ab, den der Allmächtige vorgegeben hat.
Glaubt ihr denn an einen Teil des Korans und leugnet einen anderen Teil? Diejenigen unter euch, die solches tun, werden mit Schande befleckt in diesem Leben; und am Tage der Auferstehung werden sie der strengsten Bestrafung zugeführt werden. (2:85)
Denn sie pflegten, wenn zu ihnen gesagt wurde: «Es gibt keinen Gott ausser Allah», sich hochmütig zu verhalten, und sagten: «Sollen wir denn wahrlich unsere Götter verlassen wegen eines besessenen Dichters?» (37:35)
|5| Die Unterwerfung
Die Unterwerfung schliesst den Ungehorsam aus.
Jeder, der nicht Allah allein anbetet und der sich nicht seinen Geboten unterwirft, muss sich darauf einstellen, dass Allah am Tag des Gerichts seine Drohung wahr macht.
Wer sich Allah völlig hingibt und dabei Gutes tut, der hat den sichersten Halt. (31: 22)
Und wendet euch eurem Herrn reuig zu und seid ihm ergeben, bevor die Strafe über euch kommt, worauf euch keine Hilfe zuteil wird. (39:54)
Wer hätte eine bessere Religion, als wer sein Gesicht Allah hingibt und dabei Gutes tut und dem Glaubensbekenntnis Abrahams folgt, als Anhänger des rechten Glaubens? (4:125)
|6| Die Wahrhaftigkeit
Die Wahrhaftigkeit schliesst die Lüge aus.
Das Wort, das ausgesprochen wird, muss wahrhaftig vermittelt werden, ohne dass man dabei Lügen ersinnt.
(Betreffend Allah) lügen nur diejenigen, die nicht an Allahs Verse glauben ; wahrlich, jene sind die Lügner. (16:105)
Und sie leisten wissentlich falsche Eide. (58:14)
Werdet ihr über Allah sagen, was ihr nicht wisst? (7:28)
|7| Die Aufrichtigkeit
Die Aufrichtigkeit schliesst die Heuchelei aus.
Es ziemt sich, Allah allein anzubeten und nur seine Zustimmung einzuholen.
Und nichts anderes wurde ihnen befohlen, als allein Allah anzubeten und allein Ihm zu huldigen. (98:5)
Wir haben das Buch mit der Wahrheit zu dir hinabgesandt. So bete zu Allah und huldige Ihm allein. (39:2)
|8| Die Liebe
Die Liebe schliesst die Abscheu aus.
Diese Bedingung setzt voraus, das Wort Allahs zu lieben und das, was das Wort enthält und umfasst. Es bedeutet auch, Allah, die Getreuen des edlen Worts und jene zu schätzen, die es in die Praxis umsetzen. Und schliesslich muss ein Muslim auch verabscheuen, was gegen das Wort gerichtet ist.
Und doch gibt es unter den Menschen solche, die ausser Allah andere als seinesgleichen annehmen und ihnen dieselbe Liebe schenken wie Allah. Aber diejenigen, die wirklich glauben, verwenden ihre ganze Liebe auf Allah. (2:165)
Oh die ihr glaubt! Wer von euch sich von seiner Religion abkehrt … so wird Allah Leute bringen, die Er liebt und die ihn lieben. (05:54)